(a.bernhardt) Im letzten Spiel der Hauptrunde ging es für die 1. Vertretung des EBV 1971 nach Rathenow. Ersatzgeschwächt trat das Team von Trainer Andreas Bernhardt den weiten Weg in den Westen Brandenburgs an. Gunter Hermann (Schulterluxation), Steffen Kadler (nach Fuß-OP erst im Lauftraining), Paul Reichardt (Skiunfall) und Toni Meinhardt (Grippe). Zu allem Übel musste auch der neu ins Team gestoßene David Kiutra aus beruflichen Gründen passen.

Paul Schulz - bester Spieler des EBV im Spiel gegen Rathenow (Fotos: Andreas Kannemann)

In Rathenow erwartete die Gäste ein volles Haus, über 200 Zuschauer trommelten und brüllten ihr Team nach vorn. Der EBV startete mit Kapitän Paul Schulz, dem wiedergenesenen Carsten Wehlmann, Roy Stark, Florian Konnegen und Marcus Vorhoff. Auf der Bank warteten Marco Witoszek und die beiden Nachwuchsspieler Emanuel Raasch und René Friedrich auf ihren Einsatz. Das erste Viertel begann für den EBV gut. Ein 3er von Florian Konnegen eröffnete das Spiel, danach ging es hin und her. Nachdem die Führung einige Male wechselte, konnten sich die Hausherren etwas absetzen (14:8). Der EBV bekam auch im weiteren Verlauf kaum Zugriff, doch ein gut aufgelegter Paul Schulz hielt die Gäste mit seinen 8 Punkten im ersten Viertel noch im Rennen. Im zweiten Spielabschnitt wollte das Team in der Defense dann etwas zulegen, um wieder besser ins Spiel zu finden. Der EBV hatte es auf den großen Positionen sehr schwer, da mit Markus Vorhoff nur ein nomineller Innenspieler zur Verfügung stand und René Friedrich mit 16 Jahren noch zu unerfahren ist. Doch Marcus Vorhoff machte eine sehr gute Arbeit sowohl am Defensiven als auch im Offensiven Brett (starke 11 Punkte sollten es am Ende für ihn werden). Zur Hilfe kam ihm immer wieder Florian Konnegen, der viel unter dem Korb agierte. Dennoch schafften es die Gäste nicht, die „Red Eagles“ auf ihrem Weg durch die Zone so entscheidend zu stören, so dass sie den Korb verfehlten. Mit 14:24 verlor die Mannschaft auch das zweite Viertel. Zur Halbzeit stand es 29:46 aus EBV-Sicht.

In der Halbzeit nahm sich das Team noch einmal vor schneller zu spielen und aggressiver in der Defense zu agieren. Sie stellten um auf eine

Marco Witoszek machte gegen Rathenow eine sehr gute Arbeit in der Defense

Ball-Raum-Verteidigung, die auch vorerst seine Wirkung nicht verfehlte. Bis auf 12 Punkte kam die Mannschaft heran. Doch dann unterliefen dem Team wieder zu viele Fehler in der Offense, so dass es schnell 18 Punkte Rückstand wurden. Kurz vor der Pause erhöhten die „Roten Adler“ sogar auf 63:41. Im letzten Spielabschnitt wollte sich der EBV wenigstens gebührend aus der Hauptrunde verabschieden und alles versuchen, um noch etwas am Ergebnis zu drehen. René Friedrich bekam in dieser entscheidenden Phase viele Minuten, er spielte fast das komplette Viertel durch – er machte eine gute Arbeit, in der Defense und beim Rebound. Auch Carsten Wehlmann stach noch einmal positiv heraus. Nachdem er die gesamte erste Halbzeit seiner gewohnten Form hinterherlief, zeigte er im 4. Abschnitt mit 8 Punkten, was in ihm steckt. Der EBV verbuchte durch eine Teamdefense viele Ballgewinne, insbesondere Marco Witoszek glänzte in dieser Phase mit seinem Können. So konnte der EBV endlich sein Fastbreakspiel forcieren und erfolgreich punkten. Es war ein sehr starker Schlussspurt der Eisenhüttenstädter, die am Ende das letzte Viertel mit 22:11 für sich entscheiden konnten. Der Sieg ging bei einem Endstand von 74:63 an Rathenow. Mit Abstand bester Akteur und Topscorer des Spiels war Paul Schulz.

EBV-Punkte: Paul Schulz: 24 Pkt., 4/7 Freiwürfe, 2 Dreier; Florian Konnegen: 13 Pkt., 1 Dreier; Carsten Wehlmann: 11 Pkt., 1/2 FW; Marcus Vorhoff: 11 Pkt.,  7/10 FW; Marco Witoszek: 2 Pkt., 0/2 FW; Roy Stark: 2 Pkt.; Emanuel Raasch und Rene Friedrich: beide 0 Pkt.; Freiwürfe EBV: 12/21 = 57%, Rathenow: 11/17 = 64%