(mbor/psch) Bei ihrem vorletzten Punktspielauftritt der Saison hatte das EBV – Team einmal mehr Licht und Schatten. Im 2.Spiel gewannen die Männer gegen den SC Potsdam mit knapp 78: 71 (38:34), gegen die Favoriten der Basket Brandenburg I verloren sie mit 57:92 (27:46).

Zuerst spielte das Team gegen Brandenburg. Der EBV erwischte einen guten Start und ging nach acht Minuten mit 10:6 in Führung. Da stimmte die Verteidigung, offensiv punkteten der Dreierschütze Kevin Köster, sein Bruder Patrick Köster (gute 9 Punkte) sowie der Center Marc René Raue. Dann erwachte der Gastgeber und zog innerhalb weniger Minuten auf 28:17 (15.) und  47:27 (20.) davon. Brandenburg zeigte gekonnt, was in ihnen steckte.

Der EBV hatte dieses Mal wenigstens sieben Spieler an „Bord“, spielte auch einige Male seine Angriffe aus. Jedoch ließ das Team viele einfache Punkte und Freiwürfe (nur 48%)

Paul van den Brandt (weiß, Nr.4) konnte in den Spielen in Brandenburg beweisen, dass er zu den Führungsspielern seines Teams gehört. (Foto aus einer früheren Begegnung)

liegen. Nach der Pause konnte der Gast von der Oder einige Male beweisen, welche Möglichkeiten das Team hat, wenn es alle Kräfte bündelt. Der Ball wurde schneller bewegt, Brandenburg wusste um seinem seinen hohen Vorsprung und ließ seine zweite Reihe spielen. Ein 17:18 für das dritte Viertel waren der Lohn der EBV-Mühen. Kevin Köster spielte in dieser Phase besonders stark mit 3 erfolgreichen Dreiern, davon einem 4 Punktespiel.

Das vierte Viertel schenkte der EBV dem Gastgeber, wohl wissend, dass jene danach noch ein Spiel gegen den SC Potsdam bestreiten mussten. Diese 10 Minuten gingen mit 28:13 an die Brandenburger, ebenso wie der verdient hohe 92:57 – Sieg.

EBV-Punkte gegen Brandenburg I: Paul van den Brandt 6 Pkt. 6/10 Freiwürfe, Jan Grünberg 9 Pkt. 1/1 FW, Joey Lehmann 2 Pkt., Patrick Köster 8 Pkt. 1/2 FW 1 Dreier, Paul Schulz 6 Pkt. 0/1 FW, Kevin Köster 23 Pkt. 1/1 FW, 6 Dreier, Marc-René Raue 3 Pkt. 1/6 FW; Freiwürfe Team EBV 10/21 = 48%, Brandenburg I 7/10 = 70%

Die Partie gegen Brandenburg hat sehr viel Kraft gekostet, der EBV fand anschließend  im Spiel gegen den SC Potsdam nur sehr schwer ins Spiel. Der Kapitän Paul Schulz spricht sogar von „demoralisiert“ und „nicht anwesend“ sein. Prompt führten die Potsdamer mit 20:16 nach 10 Minuten. Auch danach ging kaum etwas. Die EBV-Defense war zu offen, die 2.Wurfchancen gingen zumeist an den SC, zumal mit Marc René Raue nur ein  Center aus der U 18 zur Verfügung stand. Er bemühte sich sehr, machte auch gute 12 Punkte (aber seine Freiwurfquote von nur 43%), allein konnte er es unter dem Korb nicht reißen. Wenigstens ein 18:18 sprang in diesem Viertel bei einem Halbzeitsand von 34:38 heraus.

Assistenztrainer David Kiutra war in der Pause verzweifelt: „Das Team zeigte keinen Biss, hatte keine Ideen in der Offensive. Defensiv taten sich Lücken auf, die der keineswegs bessere Gegner ausnutzte.“

Im dritten Viertel erwachte das EBV-Team endlich etwas. Mit sehr guten Aktionen von Kevin Köster, mit insgesamt wiederum 6 erfolgreichen Dreiern und 31 Gesamtpunkten, dem bereits erwähnten Marc René Raue sowie einem jetzt auch endlich effektiven Paul van den Brandt (18 Punkte!) riss der EBV das Spiel  so langsam an sich. Nach 30 Minuten stand es 58:56 für die Oderstädter.

Aber die Potsdamer gaben sich nicht geschlagen. Sie gingen in der 35.Minute letztmalig mit 67:62 in Führung. Jetzt mobilisierten die Stahlstädter noch einmal ihre allerletzten Kräfte. Mit einem 12:0 Run durch Paul Schulz (an diesem Tag indisponiert) und Paul van den Brandt hatte der EBV in der 38.Minute mit 74:67 die Nase vorn. Diese Führung ließ sich der EBV nicht mehr nehmen. Nach 40 Minuten gewannen die Eisenhüttenstädter erschöpft, aber glücklich mit 78:71.

Kevin Köster (vorn, weiße Spielerkleidung) hielt mit seinen starken 31 Punkten, davon 6 Dreiern, sein Team gegen SC Potsdam immer wieder im Spiel (Foto aus einer früheren Begegnung).

Assistenztrainer David Kiutra nach diesem Spiel: „ Mein Team spielte gegen Brandenburg so wie in der gesamten Saison. Nach Licht folgte Schatten und dann wieder Licht. Es war ein Wechselbad der Gefühle, wie schon so oft. Die gute kämpferische Leistung kann ich der Mannschaft durchaus bescheinigen. Spielerisch bleiben noch viele Wünsche offen.  Auf Grund vieler krankheitsbedingter Ausfälle in den letzten Turnieren und auf Grund der mangelnden Fitness einiger Spieler geht das Ergebnis in Ordnung. Da einige Spieler wie dieses Mal nicht zur Verfügung standen, sprangen andere in die Bresche, so wie hier in Brandenburg Kevin Köster, Paul van den Brandt und Jan Grünberg. In der kommenden Woche haben wir zu Hause die letzten beiden Spiele. Dann beginnt bereits die Vorbereitung auf die Saison 2017/2018.“

EBV-Punkte gegen Brandenburg I: Paul van den Brandt 18 Pkt. 1/2 Freiwürfe 1 Dreier, Jan Grünberg 7 Pkt. 3/5 FW, Joey Lehmann 2 Pkt., Patrick Köster 2 0/2 FW, Paul Schulz 6 Pkt., Kevin Köster 31 Pkt. 1/2 FW, 6 Dreier, Marc-René Raue 12 Pkt. 6/14 FW; Freiwürfe Team EBV 11/25 = 44%, SC Potsdam 5/6 = 83%