Center Toni Meinhardt – einer der Besten in einem sehr jungen EBV-Team. (Foto aus einer Begegnung gegen WSG Fürstenwalde/Foto: Gerrit Freitag)

(mbor) Das sehr junge Team des EBV 1971 e.V. (Durchschnittsalter 23 Jahre) musste nach dem Finalturnier der Bezirksliga Ost leider ausscheiden. Gegen die favorisierten und erfahrenen Herren des KSC Strausberg hieß es am Ende 60:66 (19:28), gegen die Mannschaft des 1.ASC Frankfurt (Oder) Red Cocks reichte es mit 67:76 (31:37) ebenfalls nicht ins große Finale um den Aufstieg in die Landesliga.

Gegen die Randberliner aus Strausberg hatte der EBV bereits in der Hauptrunde zweimal verloren, davon in Fürstenwalde recht knapp. Über das komplette Spiel hinweg lieferte sich der EBV einen heißen Kampf um jeden eigenen Punkt und gegen jeden Punkt der Strausberger. Dabei stand dieses Turnier für den EBV unter einem sehr schlechten Vorzeichen. Patrick Köster war beruflich verhindert, der Topscorer der Liga Kevin Köster war kurzfristig erkrankt, Wiedereinsteiger Paul van den Brandt konnte ebenfalls nicht spielen und U 18 – Nachwuchsspieler Teoman Prahst ging schon verletzt vom letzten Training ins Spiel. Somit hatte der EBV statt der geplanten 12 Spieler nur 9, eigentlich nur 8 Spieler auf dem Tableau. Beide Teams schenkten sich nichts, der KSC hatte mit 10:0 den besseren Start. Erst allmählich fingen sich die übernervösen EBV-Spieler. Nach 10 Minuten stand es 9:11 aus Gastgebersicht. Auch das zweite Viertel gehörte mit 26:19 dem KSC. Den Eisenhüttenstädtern gelang es einfach nicht, die schnellen Konter des Gegners zu unterbinden. Außerdem schoss Marcel Stange (KSC) 15 Punkte (5 Dreier) von der 6,25 m – Linie. Der EBV bemühte sich, sein Spiel aufzuziehen. Das gelang aber in beiden Spielen nur bedingt. Der Ball sollte von außen vor allem auf die Center gespielt werden. Das klappte sehr gut in diesem Spiel nur auf Center Toni Meinhardt, der aus der Nachtschicht kam. Er erzielte starke 18 Punkte, jedoch nur 2:6 Freiwürfe. Die Teamfreiwürfe des EBV blieben bei 45% unter den Erwartungen. Nach 20 Minuten stand es 28:37. Da war alles noch in Reichweite. Die zweite Halbzeit gewann der EBV bei sehr guter, aber zu ruhiger eigener Kulisse, mit 32:29. Das langte jedoch nicht, um die Strausberger vom Sockel zu stürzen und eine wichtige Weichenstellung für das folgende Spiel gegen die Frankfurter zu erreichen. Der EBV schaffte es nicht, die Abwehr zu durchbrechen, die Strausberger Spieler aus der Reserve zu locken und sie mit genügend Fouls zu belegen, um so an die Freiwurflinie zu kommen. Bei den Stahlstädtern gelang es bei den Centern nur dem bereits erwähnten Center Toni Meinhardt mit seiner ihm eigenen Art, die gegnerische Abwehr zu beschäftigen. Aufbauspieler Marcus Burde spielte sein bestes Turnier für den EBV. Er überzeugte in beiden Spielen mit guten Aktionen und Zuspielen sowie spielübergreifend mit 9/12 Freiwürfen. Oliver Schwanz, bekannt für seine ruhige und besonnene Art erzielte für ihn gute 8 Punkte. Alle übrigen sechs eingesetzten Spieler blieben in diesem Spiel leider unter ihren Möglichkeiten.

EBV-Punkte gegen Strausberg: David Kiutra 5 Pkt. 1 Dreier, Marcus Burde 9 Pkt. 5/8 Freiwürfe, Oliver Schwanz 8 Pkt. 0/4 FW, Joey Lehmann 5 Pkt. 1/2 FW, Toni Meinhardt 18 Pkt. 2/6 FW, Enrico Barnick 0 Pkt. 0/2 FW, Teoman Prahst 9 Pkt. 0/4 FW, 1 Dreier, Dennis Herkt 6 Pkt. 2/2 FW,  Marc-René Raue 0 Pkt.; Freiwürfe Team EBV:  10/22 = 45%, Team Strausberg:  15/31 = 48%

Flügelspieler Joey Lehmann hat sich in dieser Saison kontinuierlich gesteigert.

Die Ortsnachbarn aus Frankfurt (Oder) hatten in Arkadiusz Sowa genau wie die Strausberger Mannschaft ebenfalls einen äußerst sicheren Dreipunkteschützen in ihren Reihen. Da war fast jeder Wurf ein Treffer (insgesamt 5 Dreier/21 Punkte). Der EBV setzte der Mannschaft Kampfgeist und sehr guten 7 Teamdreiern (!) entgegen. Jedoch reichte es an diesem Tag einfach nicht, die Frankfurter in die Knie zu zwingen. Die EBV-Ausfallliste war eben zu lang. Den Gastgebern ging langsam die Puste aus, Krampferscheinungen zeugten bei zwei Spielern von physischer Überlastung. Kapitän David Kiutra setzte spielerische Akzente. Auch das gelang ihm nicht durchgängig, er erzielte aber gute 9 Punkte. Er ließ in der Defensive sehr viel Kraft und  Substanz gegen A. Sowa, der ihn voll beschäftigte. Positiv war beim EBV der Wille, das Blatt noch zu wenden. Zu keiner Zeit gab sich das Team auf. Außerdem punkteten vier Spieler sogar zweistellig, Marcus Burde mit 12 und Toni Meinhardt, der am Ende einfach „platt“ war, noch einmal mit 10 Punkten. U 18-Spieler Marc-René Raue hatte gegen Frankfurt etwas mehr „Luft zum Atmen“ und konnte für ihn gute 12 Punkte erzielen. Dennis Herkt hatte gegen die Ortsnachbarn die „zweite Luft“. Ihm gelangen ebenfalls  gute 17 Punkte, bei 3 erfolgreichen Dreiern. Zur Halbzeit stand es 31:37 aus der Sicht des Gastgebers. Ins dritte Viertel ging der EBV zu unvorbereitet, um das Ergebnis offen zu halten. Die Quittung war ein 55:38 für die Preußen nach 30 Minuten. Der EBV kämpfte sich mit einer Energieleistung bis zum Ende noch einmal auf 67:76 heran. Das reichte aber den Frankfurtern, um mit Strausberg ins große Finale einzuziehen.

Nach beiden Spielen fasste der doch etwas enttäuschte Trainer des EBV zusammen: „ Obwohl wir ausgeschieden sind, haben wir alles versucht, dieses zu Beginn der Saison nicht eingeplante Ziel Aufstieg in die Landesliga doch noch zu erreichen. Der Siegeswille und der unbändige Kampfgeist waren zu spüren. Das Team ist durch die Hauptrunde und durch dieses kleine Finalturnier enger zusammengerückt. Es gelang uns mit den vorhandenen Spielern leider nicht, unsere gezeigte Saisonleistung in allen Spielphasen abzurufen. Jetzt müssen wir neu beginnen und uns für die Saison 2017/18 gut vorbereiten.“

EBV-Punkte gegen Strausberg: David Kiutra 9 Pkt. 2/4 FW, 1 Dreier, Marcus Burde 12 Pkt. 4/4 Freiwürfe 2 Dreier, Oliver Schwanz 5 Pkt. 1 Dreier, Joey Lehmann 2 Pkt., Toni Meinhardt 10 Pkt. 2/6 FW, Enrico Barnick 0 Pkt., Teoman Prahst verletzt, nicht eingesetzt, Dennis Herkt 17 Pkt. 3 Dreier,  Marc-René Raue 12 Pkt. 2/5 FW; Freiwürfe Team EBV:  10/19 = 53%, Team Frankfurt (O.):  5/17 = 29%