Patrick Köster, hier beim Wurf, war einer der Besten eines guten Teams und erzielte 23 bzw. 20 Punkte.

(dkar/mbor) Das zweite Team der Herren des EBV 1971 verlor am letzten Wochenende seine beiden Auswärtsspiele in Strausberg. Gegen das Team von Kings & Queens Potsdam war es eine knappe 48:53 (31:29) – Niederlage, gegen den Gastgeber KSC Strausberg war es mit 62:86 (30:47) schon etwas deutlicher.

In einer heutzutage ungewohnt kleinen Sporthalle spielte der EBV anfangs sehr nervös und unruhig. Der EBV ging defensiv hart zur Sache, ebenso der Gegner; nach 3 Minuten hatte Center Mindaugas Lukosius leider 3 eigene Fouls. Das brachte das Konzept völlig durcheinander.

Center Marcus Vorhoff musste in Ermangelung von Aufbauspielern offensiv oft den Ball bringen.  Da der EBV von außen über das gesamte Spiel sehr wenig traf, gab es viele 1-1 – Situationen zu Beginn des Spiels. Das war auch mit unnötigen Ballverlusten oder auch Fehlwürfen behaftet. Nach dem 1.Viertel führte Potsdam mit 20:14. Im 2. Viertel fing sich der EBV etwas und begann den Aufbau ruhiger anzugehen. Patrick Köster hatte viele gute Aktionen zum Korb. Er konnte von den Potsdamern überhaupt nicht gestoppt werden; er bedankte sich mit respektablen 23 Punkten.

Nach einer Potsdamer Führung holte sich der EBV diese mit einem 30:29 in der 18. Minute zurück. Zur Halbzeit führten die Oderstädter knapp mit 31:29.

Marcus Vorhoff musste als Aufbauspieler agieren. Eigentlich ist er ein „Wühler“ unter dem Korb.

In einem über die gesamte Spielzeit hinweg engen Spiel konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Die Partie lief so über 42:41 für Potsdam (30.Minute) bis ins 4.Viertel hinein. Die letzten 10 Minuten gehörten Potsdam. Mit 11:7 boten sie noch einmal auf, um das Spiel für sich zu entscheiden. In der 37. Minute erzielte Patrick Köster mit einem Dreier ein 48:48. Danach punkteten nur noch die Potsdamer von der Freiwurflinie (mit 2 Punkten) und einem Dreier. Bei den Stahlstädtern wollte der Ball nicht in den gegnerischen Korb. So endete das Spiel für die Landeshauptstädter knapp mit 53:48.

EBV spielte mit: Robert Zucknick 2 Pkt., Patrick Köster 23 Pkt. 2/4 FW 1 Dreier, Daniel Karls 1 Pkt 1/2 FW, Peter Haubold-Kretschmer 2 Pkt., Mindaugas Lukosius 10 Pkt., Marcus Vorhoff 10 Pkt. 4/6 FW, Marcus Bohlig und Oliver Rüdiger beide 0 Pkt.; Freiwürfe EBV: 7/12 = 58% Potsdam: 13/17 = 76%

In das Spiel gegen den Gastgeber Strausberg startete der EBV besser als in das gegen Potsdam; die Konzentration im Aufbauspiel war gegeben.

Daniel Karls hier bei einem erfolgreich Durchbruch zum Strausberger Korb.

Strausberg konnte sich durch aggressive Verteidigung und durch gutes Stellungsspiel oft den Ball erobern und in eigene Punkte umwandeln (5. Minute 10:16). Diese Führung bauten die Gastgeber bis auf 24:13 nach 10 Minuten aus. In der 10.Minute erhielt der EBV 6 Freiwürfe zugesprochen, die allesamt von 3 Spielern (0:6) leider nicht verwandelt wurden.

Das 2. Viertel war sehr ausgeglichen. Strausberg erzielte ein 19:17 in diesem Spielabschnitt. Der EBV hielt gut mit. Es gab diverse Fehlwürfe auf beiden Seiten. Beide Teams bewiesen insgesamt eine gute Reboundarbeit. In die Pause ging es mit einem 30:47 aus EBV-Sicht.

Mit Beginn des 3. Viertels stellten die Gäste auf eine Zonenverteidigung um. Das erwies sich jedoch im Nachhinein als Fehler, denn Strausberg machte in dieser Phase Punkte durch sehr schnelle Abschlüsse und nach schnellen Angriffen – infolge Fehlwurf durch den EBV. Nach 5 Minuten Spielzeit wurde das „Projekt Zonenverteidigung“ bei einem 34:67 wieder fallen gelassen. Eine EBV-Mannverteidigung ließ in den nächsten 5 Minuten nur 6 Punkte zu, außerdem traf der EBV im Gegenzug auch wieder besser. Das Gästeteam kämpfte sich auf 48:73 etwas heran.

Im letzten Viertel ließ der KSC bei einer sicheren Führung dem EBV mehr Freiraum, nahm das Tempo raus und hielt trotzdem den Abstand. Es ergaben sich so für die Oderstädter einige schöne und vor allem auch erfolgreiche Spielzüge, welche für ein freudiges Ende trotz der Niederlage sorgten. Mit dem Schlusspfiff lautete das Endergebnis leistungsgerecht 86:62 für die Gastgeber.

Der Beobachter konstatierte das Bemühen der Gäste um einen konstruktiven Spielaufbau und auch darum, den Ball offensiv möglichst wenig herzuschenken. Das gelang dem EBV nicht durchgängig. Leider gehört auch zum Bericht eine schwache Teamfreiwurfquote von nur 7/24 = 29%. In zwei Wochen kann das Team in Potsdam (gegen SC Potsdam und Kings&Queens Potsdam) beweisen, dass diese 29% einmalig waren. Positiv neben dem nie erlahmenden Kampfgeist des Teams im zweiten Spiel nacheinander war, dass sich fast alle Spieler ins Punktekonto eintrugen; Topscorer gegen den KSC waren der starke Patrick Köster mit 20 Punkten und Mindaugas Lukosius mit 17 Punkten.

EBV spielte mit: Robert Zucknick 2 Pkt., Patrick Köster 20 Pkt. 1/1 FW 3 Dreier, Daniel Karls 6 Pkt 0/3 FW, Peter Haubold-Kretschmer 2 Pkt., Mindaugas Lukosius 17 Pkt. 1/5 FW, Marcus Vorhoff 8 Pkt. 4/11 FW, Marcus Bohlig 7 Pkt. 1/2 FW, und Oliver Rüdiger 0 Pkt.; Freiwürfe EBV: 7/24, 3 Dreier, Strausberg: 5/12 = 42 %, 4 Dreier