(mvor/mbor) Im letzten Spiel der zu Ende gehenden Saison wollten die Herren des EBV 1971 noch einmal unter Beweis stellen, dass sie zurecht in der Oberliga verbleiben können. Vor dem Spiel waren neben dem EBV und den Teams aus Fürstenwalde und Brandenburg gleich drei Mannschaften punktgleich. Es ging also sozusagen um „die Wurst“.

Der EBV begann das entscheidende Spiel sehr nervös. Eine sehr gute, harte Verteidigung von Fürstenwalde machte es den Männern von der Oder schwer, ihre Spielzüge bis zum eigenen Korberfolg zu bringen. In einem auf beiden Seiten zerfahrenen Spiel lag der EBV nach 10 Minuten mit 11:16 zurück. Viele Unterbrechungen der Schiedsrichter trugen dazu bei, dass kein schön anzuschauendes Spiel zustande kam. Zum Beispiel erhielt in diesem Spielabschnitt die WSG 7 Freiwürfe, konnte jedoch nur 3 davon verwandeln, der EBV verwandelte von 9 Freiwürfen auch nur 5.

Im zweiten Viertel legte der EBV langsam die Nervosität ab und begann spielerisch zu überzeugen. Allen voran der sein vorerst letztes Spiel für den EBV bestreitende Paul Schulz (gute 12 Punkte) und Szymon Bartosz Latecki zeigten ihre Klasse und leiteten das Spiel souverän.  Trotz eines 23:21 für den EBV im zweiten Viertel reichte es zur Halbzeit noch für ein 37:34 für Fürstenwalde.

In der Halbzeitpause gab es in der EBV-Kabine noch einmal klare Ansagen vom Trainer und von einigen erfahrenen Spielern, mit welchen spielerischen Mitteln das Spiel gedreht werden muss, um es zu gewinnen. Diese Marschroute wurde im dritten Viertel komplett umgesetzt. In der 25.Minute wurde es beim Stand von 48:47 für die WSG noch einmal sehr eng. Szymon Bartosz Latecki, der mit Abstand beste EBV-Spieler und Topscorer des Spiels mit 22 Punkten, verwandelte nach einem Foul eines Fürstenwalder Spielers bei einem Dreipunkte-Wurf an S. Latecki danach alle drei erhaltenen Freiwürfe zum zwischenzeitlichen 52:48. Der EBV erspielte sich im weiteren Verlauf des dritten Viertels ein 23:14 und ein 57:51 nach 30 Minuten. Damit war das Momentum endgültig auch der EBV-Seite.

Vor allem in der Defensive legte der EBV jetzt um einiges zu. Die EBV-Männer ließen den Fürstenwalder Spielern keine leichten Abschlüsse mehr zu. Eine Foulquote von 25 (EBV) und 28 (WSG) belegen den harten Kampf, der beiderseits geführt wurde. In der Effektivität bei den Gesamtfreiwürfen hatte der EBV die Nase leicht vorn (63%:61%).

Auch das vierte Viertel gewannen die Gäste deutlich mit 20:11.  Es war das einzige Viertel, in welchem der EBV 16 eigene Punkte aus dem Feld machte, demgegenüber Fürstenwalde nur 8 Punkte.

Dass es am Ende des Spiels mit 77:62 für den EBV doch insgesamt nur knapp mit einer Korbdifferenz von +7 gegenüber Brandenburg -7 zum Klassenerhalt reichte, ließ beim Trainer, bei allen Spielern und bei den zahlreich mitgereisten Fans nach dem Abpfiff alle „Steine von den Schultern“ fallen: Der Klassenerhalt war damit geschafft.

Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft, welche damit weiterhin in der Oberliga verbleibt, vom ganzen Verein EBV 1971.

Trainer Julian Schallhorn nach diesem nervenaufreibenden Spiel: „Meinem gesamten Team gilt ein großes Kompliment. Wir wussten vorher, dass es in diesem Spiel um alles ging. Nach anfänglich großer Nervosität fanden wir ab dem zweiten Viertel über die komplette Spielzeit unseren Spielrthythmus. Wir hatten vor allem in der zweiten Halbzeit immer die richtige Antwort auf Nadelstiche von Fürstenwalde. Wir hielten bei den Freiwürfen die Effektivität in beiden Halbzeiten 12/19 = 63% und 10/16 = 62% recht konstant, demgegenüber Fürstenwalde 17/26 = 65% (1.HZ) ein Abfall auf 6/12 = 50% in der zweiten Halbzeit.“

EBV-Punkte gegen Fürstenwalde: Szymon Bartosz Latecki 22 Pkt. 8/9 FW, Thomas Schneider 2 Pkt., Vitali Palkin 9 Pkt. 2/5 FW 1 Dreier, Paul Schulz 12 Pkt. 1/2 FW 2 Dreier, Marcel Malachowski 0 Pkt., Teoman Prahst 7 Pkt. 1/3 FW., Marc René Raue 17 Pkt. 9/12 FW, Max Kalisch 2 Pkt. 0/2 FW, Damian Garczyk 6 Pkt 2/4 FW, Jaime Gomez 0 Pkt.; Freiwürfe EBV: 22/35 = 63% 3 Dreier, Fürstenwalde: 23/38 = 61% 1 Dreier