Paweł Miecyslaw Struzik (links mit Ball), ein konsequenter Mannverteidiger und für das EBV-Team mitlerweile unentbehrlich, sowohl defensiv als auch offensiv.

(jschal/mbor) In seiner ersten Oberliga-Saison nach vielen Jahren verlor das EBV-Team das letzte Hauptrundenspiel in Fürstenwalde knapp mit 73:78 (34:40). Damit spielen die Eisenhüttenstädter in der nun folgenden Playdown-Runde um den Klassenerhalt.

Die Gäste traten leider wiederum nur mit einem halben Kader an. 7 Spieler versuchten von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen.

Das gelang ihnen über weite Strecken der 1.Halbzeit und auch im 3.Viertel sehr gut. Die Gäste spielten eine sehr gute Zonenverteidigung, die den WSG-Spielern überhaupt nicht behagte.  Um den Aufbau kümmerten sich im Wechsel Pawel Struzik bzw. Nico Schulpig. Beide bedienten zu Beginn des Spiels ihre Mitspieler.

Marc René Raue (im Vordergrund mit Ball) hatte mit seinen Rebounds und den erzielten 20 Punkten großen Anteil am 73:78 – Ergebnis im Spiel gegen Fürstenwalde.

Die Teams hatten spielerische Höhen und Tiefen in ihren Aktionen, defensiv wie offensiv. Der EBV führte nach 10 Minuten etwas überraschend mit 15:9. Sehr gutes Teamspiel aus einer stabilen Defensive heraus überzeugten den Beobachter. Der Ball ging oft zu den Centern Marc René Raue (starke 20 Punkte!), Damian Garczyk (gute 11 Pkt.) und Jaime Gomez (5 Pkt.), die allesamt punkteten. Diese drei Spieler sammelten einen Rebound nach dem anderen. Offensiv dominierte der EBV weiter das Geschehen.

Der Gast von der Oder führte bis zur 19.Minute mit 34:33. In der 20.Minute machte Fürstenwalde auf einmal ernst. In einer Minute hatten die Hausherren den Ein-Punkte-Rückstand auf einen 40:34 – Vorsprung wettgemacht. So ging es in die Pause.

Unser Spanier – Jaime Gomez (mit Ball) bringt gesunde Härte und Cleverness ins Spiel des EBV.

Nach dem Seitenwechsel war es wieder der EBV, der die Gunst der Stunde nutzte. In dieser Phase beteiligten sich fast alle EBV-Spieler an der Punktausbeute. Mit zunehmender Spielzeit wurden zwei Statistiken besonders wertvoll: Welches Team verursacht weniger Fouls und welches Team hat von der Freiwurflinie die besseren Nerven. Der Gastgeber verursachte 30 Fouls (bei 10 Spielern), der EBV verursachte 27 Fouls bei nur 7 Spielern. Der mitrechnende Statist erkannte schnell – auch am Spielberichtsbogen -, dass 3 EBV-Spieler mit 5 Fouls das Parkett verlassen mussten, bei Fürstenwalde war es ein Spieler. Dazu kam auch noch die schlechte Effizienz bei den EBV-Freiwürfen (nur 43%), im Gegensatz dazu steht bei der WSG eine 71%ige Freiwurfquote. Allein das reicht schon bei einem solch engen Spiel, wie es das war.

Das ist das eine, was das EBV-Team unbedingt in den Playdown-Spielen verbessern muss. Das andere ist: Egal wie gut oder schlecht ein Spiel geleitet wird: Kein Spieler und auch kein Trainer des EBV dürfen sich so negativ äußern, dass die Schiedsrichter dreimal eine diesbezügliche Strafe verhängen.

Die Spieler des EBV bestachen im Spiel gegen Fürstenwalde durch eine sehr gute Mannverteidigung und durch hohe Laufbereitschaft.

Denn, dass der EBV auch taktisch gut in der Lage war, Drucksituationen für sich zu nutzen, bewiesen das dritte Viertel (Stand nach 30 Minuten 55:55) und das vierte Viertel, bis zur 33.Minute. Bis dahin lagen die Stahlstädter knapp mit 62:57 vorn. Jetzt hatte die WSG noch einmal einen 9:0-Lauf (34./35. Minute) und einen 11:7-Lauf (37.-39. Minute).

Am Ende waren es zum einen die fehlenden 4 bis 5 Spieler beim EBV und die fehlenden Treffer bei den Freiwürfen incl. der besagten technischen Fouls, die ja auch Freiwürfe nach sich zogen, dass das EBV-Team dieses Spiel knapp mit 73:78 abgeben musste.

Topscorer wurden beim EBV: Marc René Raue mit 20 Punkten, Szymon Bartosz Latecki (15 Pkt./1 Dreier), Damian Garczyk 11 Pkt., Vitali Palkin (11 Pkt./2 Dreier), Nico Schulpig (6 Pkt./1 Dreier)

Trainer Julian Schallhorn: „Ich mache meinen 7 Spielern ein Riesenkompliment in diesem ´Hexenkessel´ in der EWE-Halle.  Das Team spielte hoch fokussiert sein Spiel. Unserer Meinung nach hat das Spiel stark unter der Leistung der Schiedsrichter gelitten. Wir haben verloren, weil wir uns zum einen phasenweise nicht unter Kontrolle hatten und zum anderen die Freiwürfe, die wir reichlich erhalten hatten, nicht genügend genutzt haben. Das Selbstbewusstsein meiner Spieler ist vorhanden. So können wir auch in den Playdowns bestehen.“

EBV-Punkte gegen Fürstenwalde: Vitali Palkin 11 Pkt. 3/5 FW, 2 Dreier, Marc René Raue 20 Pkt. 2/10 FW, Szymon Bartosz Latecki 15 Pkt.  6/6 FW 1 Dreier, Damian Garczyk 11 Pkt. 1/4 FW, Nico Schulpig 6 Pkt. 1/2 FW 1 Dreier, Jaime Gomez 5 Pkt. 3/8 FW, Pawel Miecyslaw Struzik 5 Pkt. 0/2 FW 1 Dreier; Freiwürfe EBV 16/37 = 43% 5 Dreier, Fürstenwalde 20/28 = 71% 4 Dreier